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Einer der zentralen Schlüßel zum Verständnis von sozialer Sprache, sind Authoritätsebenen.
Jeder andere Kommunikationsparameter verändert sich teils völlig konträr danach, in welcher Authoritäts- Ebene die Interaktion stattfindet.
Am auffälligsten ist die Regelung von Nähe und Distanz, die im Befehl dringend Distanz und im Spiel dringend Nähe erfordert. Nähe löst den Befehl auf, distanziert sich ein Spielpartner, ist das Spiel vorbei.
Berührungen lösen Befehle auf. Hunde und Pferde fragen über den Versuch innerhalb eines Befehls Nähe zu gewinnen danach, ob die gemeinsame Handlung auch wirklich ein Befehl ist. Nähe ist gleichzeitig Rangordnungsparameter, nur der Ranghohe kann sie aussprechen.

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Ich unterscheide hier 4 Ebenen, Befehl, Spiel, Freilauf und Arbeit.
Mit dem 4. werden viele etwas Verständnisschwierigkeiten haben, denn die wenigsten haben die Möglichkiet mit ihrem Tier in artgerechte, echte sinnvolle Arbeit zu gehen. Agility ist nicht artgerecht. Obedience und andere Modeerscheinungen auch nicht. Hüten nur zum Hundetraining … naja, fast.

Ohne dass klare Bestimmung welcher Authoritäts – Ebene eine Handlung stattgefunden hat, ist die Bewertung von tierischem Verhalten nicht möglich. Das Wissen um die wirkende Authoritätsebene ist dringend notwendig für die Interprätiaton von Sozialverhalten.
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Die Bedeutung ein und des selben Verhaltens, kann sich, durch das Verändern der Authoritäts – Ebene völlig verdrehen, teils in genau das Gegenteil der Bedeutung in der anderen Ebene.
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Die Frage: was bedeutet es wenn mein Hund … macht? kann also nie sofort beantwortet werden, die Gegefrage wäre zuerst zu beantwoten: „In welcher Authoritäts – Ebene fand die Aktion statt“?
Hatte jemand einen Befehl ausgesprochen oder nicht?